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Kapellen in und um Dürrwangen

Die Lourdeskapelle

1891 wurde die Lourdeskapelle von einem Dinkelsbühler Ehepaar gestiftet. Im Inneren sieht man eine Nachbildung der Marienerscheinung von Lourdes. Der heiligen Bernadette erscheint in einer Grotte die Muttergottes.

Einmal im Jahr pilgert die Gemeinde zu dieser in herrlicher Umgebung liegenden Kapelle. 

Die Beichtkapelle

1975 wurde das neu erbaute Pfarrzentrum von Bischofsvikar Martin Achter eingeweiht. Mit dem neuen Gebäude wurde auch eine Beichtkapelle eingerichtet. Neben Sitzbänken und zwei Beichtstühlen befindet sich eine Madonna mit Kind auf einer Säule. An der Seitenwand hängt ein großes Kruzifix und eine Statue des heiligen Paulus.

Ins Auge stechen vor allem die leuchtenden Glasmalereien von F. Nagel. 

Die Kriegergedächtniskapelle

An einem zentralen Punkt in Dürrwangen steht die Kriegergedächtniskapelle, die früher Schmerzhafte Kapelle genannt wurde. Die spätbarocke Anlage soll im Jahre 1777 errichtet worden sein. Sie wurde 1953 erneuert und den verstorbenen und vermissten Teilnehmern der beiden Weltkriege gewidmet. Im Schrein des viersäuligen Barockaltärchens befindet sich eine spätgotische Pieta.

Die Bauernkapelle

Südöstlich des Schlosses steht nahe der Sulzach der noch aus dem 18. Jahrhundert stammende Bau, der im Volksmund den Namen "Bauernkapelle erhielt. Über die Stiftung ist nichts bekannt. 

Die Hutzelhöfer Kapelle

Zur Entstehung der Kapelle existiert nach Monsignore Otto Baumgärtner die Legende, dass ein Wildschwein das Kind einer Beerensuchenden Frau getötet habe. Mehr ist über Alter und Entstehung nicht überliefert.

Im Inneren beherbergte sie einst künstlerisch wertvolle Figuren, die unter Pfarrer Achter in die neu gestaltete Pfarrkirche kamen. Heute ist in einer Nische, die mit einem gemalten Baldachin umrahmt wird, eine Figur des heiligen Josef.

Leider wird die Kapelle nicht mehr genutzt. Um sie besichtigen zu können, ist der Schlüssel bei Fam. Baumgärtner im Nachbarhaus zu holen.

Die Kapelle in Hopfengarten

Im kleinen eingemeindeten Nachbarort Hopfengarten steht an der Ortsdurchfahrt eine 1914 errichtete Kapelle.

Im Inneren stehen vier barocke Schnitzfiguren. Eine Muttergottes, angelegt an das Gnadenbild zu Wemding, aus dem Jahr 1758. Gottvater und Sohn auf Wolken sitzend aus dem 1.Viertel des 18. Jahrhunderts und aus dem gleichen Zeitraum ein Kruzifix.

Diese Kapelle wird jedes Jahr am Dienstag vor Christi Himmelfahrt genutzt. Dann treffen sich dort die Angehörigen der Pfarreien Halsbach und Dürrwangen nach ihrem Bittgang zu einer gemeinsamen Messe.

Die Zirkelkappel bei Schwaighausen

Fährt man am Sportgelände des TSV Dürrwangen vorbei in Richtung Schwaighausen, erreicht man am Waldrand eine Ruine, die im Volksmund "Alte Kappel" genannt wird.

Es gibt zahlreiche Theorien, welche Art von Gebäude diese Ruine einmal dargestellt hat. Im Volksmund heißt der Bau noch heute "Alte Kappel", was für eine Nutzung als Kirche spricht. Die offizielle Bezeichnung "Zirkelkappel" scheint vom heiligen Cyriakus zu kommen, weshalb das Kirchweihfest in Schwaighausen an diesem Tag begangen wird. Erwähnt wird dieser Name 1720, wenn die Rede ist von der "Heylig Kreuz oder Zickel Capel".

Die erste geschichtliche Nachricht stammt aus dem Jahr 1535. In einer Urkunde zur Grenzziehung zwischen dem Markgrafen von Ansbach und dem Grafen von Oettingen wird die Kapelle "Heilig Kreuz" aufgeführt. In einem 1581 veröffentlichten Schreiben heißt es abermals, dass "auf der gelinken Hand ein Gut, darbey eine zerfallene Kapellen zum Heylig Kreuz genannt, dem Stift Feuchtwangen zins- und lehenbar" ist.

Die Deutung, dass dieser Kirchenbau einmal zu einer kleinen Gemeinde gehörte, wird durch archäologische Grabungen unterstützt, da bei der Ruine Mauerreste anderer Häuser gefunden wurden. Nach der Reformation gab es zahlreiche weitere kleine Sakralbauten um Feuchtwangen herum, die dann zerfielen und die uns heute nur noch namentlich bekannt sind (so etwa St. Ulrich bei Feuchtwangen).

Gegen die Theorie des Kirchenbaus spricht die Bauweise. Weder Grundriss noch Bauweise deuten nach Ansicht einiger Historiker auf einen Sakralbau hin.

Für sie ist die Lage entscheidend. Die Ruine steht direkt an der Grenze des Fränkischen zum Schwäbischen Reichskreises. So ist es durchaus denkbar, dass dieser Turm die Verbindung zwischen dem Hesselberg und der Königshöhe in Feuchtwangen war. Von der Plattform aus konnten so Feuerzeichen zu den beiden erhöhten Punkten gegeben werden.

Letztendlich bleiben diese Deutungen spekulativ. Solange keine historischen Quellen vorhanden sind, wird es immer Befürworter und Gegner jeder Theorie geben.

Die Ulrichskapelle in Sulzach

Der ganze Stolz des Ortes Sulzach ist die Ulrichskapelle. Sie wurde vom aus Sulzach stammenden Geistlichem Rat Konrad Wirth gestiftet. Am 7.7.1957 wurde sie eingeweiht.

Sie wird neben der Beichtkapelle am häufigsten von allen Dürrwanger Kapellen verwendet. Die Dürrwanger Gläubigen pilgern dreimal pro Jahr zu diesem Kleinod.

Für den Unterhalt der Kapelle sorgt der Sulzacher Kapellenverein unter dem Vorstand Paul Marx.