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Aus unserer Geschichte

Das römisch-katholische Christentum in Feuchtwangen teilt sich in zwei Epochen und zwar in die vor und in die nach der Reformation. In der nachfolgenden Abhandlung wird sich ausführlicher mit der Epoche nach der Reformation befasst.

Der Ursprung des römisch-katholischen Christentums in Feuchtwangen ist verbunden mit der Gründung eines Klosters zu Zeiten Karl des Großen vor ca. 1200 Jahren.

weitere Informationen

818/19 n.Ch. wird die Reichsabtei erstmals urkundlich erwähnt, die dann als Eigenkirche an den Bischof von Augsburg übergegangen ist. Das Benediktinerkloster Feuchtwangen lag im nördlichsten Gebiet des Bistums Augsburg. Es gehörte vermutlich zu den fünf Klöstern, die unter dem besonderen Schutz des Bischofs standen. Diese Klöster verwaltete er selbst und besuchte sie deshalb alljährlich nach Ostern. Ein Besuch der Bischöfe dieser Zeit ist zwar nicht urkundlich bezeugt, doch weiß man, dass Bischof Ulrich I. (*890 – +973) in seiner Zeit als Bischof (923 – 973) Feuchtwangen regelmäßig besucht hat. Bischof Ulrich I. schlug in der Schlacht am Lechfeld im Jahre 955 die Ungarn. Er ist einer der Namensgeber unserer Kirche. 

1527 entscheidet sich Markgraf Georg von Ansbach für die Lehre Luthers.

Er benennt am 15. Oktober 1528 den Magister Hans Gayling zum ersten evangelischen Pfarrer in Feuchtwangen. Nachdem Markgraf Georg von Ansbach Landesherr des Gebietes Feuchtwangen war, nahmen seine Untertanen ebenfalls den evangelisch-lutherischen Glauben an.

Die katholische Christengemeinde hatte somit aufgehört zu bestehen. Sie verschwindet für etwa 300 Jahre in der Versenkung.

Die wenigen in Feuchtwangen nach der Reformation noch vorhandenen Katholiken wurden von den Pfarreien Halsbach und Dinkelsbühl versorgt. Der Fußmarsch dorthin betrug einfach zwei Wegstunden. Als im Laufe der Zeit die Katholiken wieder zunahmen (1848 waren es 77 Katholiken), hielt es Pfarrer Scheick aus Halsbach für angemessen, diesen wieder ein eigenes Gotteshaus zu beschaffen.

Durch Kollekten und Spenden der Bevölkerung, des Augsburger Bischofs Pankratius und König Maximilian II. konnte ein Grundstück beschafft, sowie

Pläne erstellt werden.

Es handelte sich um drei zusammenhängende Grundstücke mit einer Größe von einem Tagwerk, welche für 900 Gulden vom Falkenwirt Ernst Übel jenseits der Sulzach am Bleichwasen gekauft wurden.

Zeittafel

  • 14.01.1862

    König Maximilian II. erteilt Genehmigung für selbständige Pfarrkuratie Feuchtwangen.

  • 22.01.1862

    Bischof Pankratius errichtet eine eigene Pfarrkuratie in Feuchtwangen

  • 23.04.1862

    Priester Andreas Stelzle aus Halsbach wird erster Pfarrkurator

  • 19.06.1862

    (Fronleichnamsfest) erster katholischer Gottesdienst nach 300 Jahren in Feuchtwangen von Pfarrer Stelzle in einem angemieteten Betsaal, der sich im Haus des protestantischen Bäckermeisters Schwarz am Bärmeyerplatz 17 (in der oberen Stube) befand.

  • 1864

    Baubeginn für neues Gotteshaus
    Bauplan für die neue Kirche von Kreisbauinspektor Schulz aus Ansbach erstellt.
    Bauausführung Maurermeister Leopold aus Großohrenbronn.
    Es wurde eine Orgel bestellt.
    Fertigstellung von zwei Glocken (30.01.1864), gegossen vom Glockengießer Andreas Schmid, Augsburg

  • 24.12.1866

    Erste hl. Messe in der neuen Kirche St. Ulrich und Afra (neugotischer Stil).
    Fassungsvermögen: 175 Personen      
    Erstmals läuteten nach 300 Jahren in einer katholischen Kirche in Feuchtwangen wieder die Glocken.
    1866: Zahl der Katholiken 127

  • 1869

    Beschaffung einer Kanzel

  • 1872

    Beschaffung Hochaltar (Hauptaltar)

  • 1877

    Bau Pfarrhaus (rechts neben der Kirche)

  • 1886

    Bau einer eigenen kath. Bekenntnisschule (links neben der Kirche)

  • 1889

    Beschaffung und Aufstellung von zwei Seitenaltären

  • 22.05.1891

    Beschaffung einer neuen Kanzel (neugotischer Stil)

  • 1893

    Die Feuchtwanger Pfarrkurie wurde zur vollen Pfarrstelle erhoben 7 Wandgemälde wurden für die Kirche gefertigt.

  • 1917

    Von den 2 Glocken wurde die größere (228 kg) für Kriegsmaterial abgeholt. Die kleinere (125 kg) durfte in der Kirche bleiben.

  • 17.09.1924

    Es fand die Weihe einer neuen Glocke statt.

  • 1937

    Schließung der katholischen Bekenntnisschule

  • 20.03.1942

    Eine Glocke musste abgegeben werden für Kriegsmaterial.

  • 1946

    Infolge des Flüchtlingsstroms ist die kath. Gemeinde auf 2000 Seelen angewachsen. In der Kirche herrscht Raumnot.
    Anstellung eines 2. Pfarrers.

  • 25.11.1946

    Anschluss Pfarramt an öffentliches Telefonnetz

  • 29.07.1949

    Die neue Marienglocke kam auf den Turm. Sie stammte von Hirschzell/Kaufbeuren und kostete 700 Mark.

  • 1952/53

    Bau der Bonifatiuskirche in Schnelldorf

  • 1960

    Abbruch der neugotischen Kirche in Feuchtwangen

  • 1960/61

    Neubau einer modernen katholischen Kirche in Feuchtwangen nach Plänen des Augsburger Architekten Georg W. Barnert
    (350 Plätze + 50 Plätze Marienkapelle)

  • Betsaal im Haus Bärmeyerplatz 17
    Erster kath. Gottesdienst 1862

  • Katholische Kirche St. Ulrich und Afra 1866 – 1960

  • Hochaltar mit Seitenaltare (1872/1889)

  • Neugotische Kanzel (1891)

  • Ehem. Pfarrhaus 1877 – 2008

  • Ehem. Kath. Bekenntnisschule (später Pfarrheim)
    1886 – 2016 (ab 1937 Pfarrheim)

  • Blick in die Untere Torstrasse
    (rechts ehem. Pfarrhaus, dahinter kath. Kirche)

  • Blick Richtung Crailsheimer Strasse
    (links ehem.kath.Schule/Kirche/Pfarrhaus)

Zusammengestellt: Christine Bullin, Kirchenverwaltung

Weitere geschichtliche Daten zur katholischen Kirchengemeinde Feuchtwangen können dem Band 10 – Feuchtwanger Heimatgeschichte- bearbeitet von Willi Schürrlein – entnommen werden.

Geistliche in der katholischen Pfarrei Feuchtwangen nach der Reformation

Im Jahre 1527 entscheidet sich Markgraf Georg von Ansbach für die Einführung der Lehre Luthers in seinem Markgrafentum. Die katholische Christengemeinde Feuchtwangen hatte somit aufgehört zu bestehen.

Die wenigen verbliebenen Katholiken wurden von den Pfarreien Halsbach und Dinkelsbühl versorgt.

Etwa 300 Jahre nach der Reformation bildete sich wieder eine eigene katholische Gemeinde, die von folgenden Priestern versorgt wurde:

Liste anzeigen

Von 1862 – 1869
Pfarrkurat Anton Stelzle

Von September 1869 – Oktober 1872
Pfarrkurat Domenikus Meister, verstorben 07.12.1887, 55 Jahre alt

Von 1877 – 1879
Pfarrkurat Bernhard Blaukorn, verstorben 1888 mit 45 Jahren

Vom 30. Oktober 1880 ab
übernahm Pfarrer Rothenfelder aus Dürrwangen vorübergehend für 6 Monate die Vikarie Feuchtwangen

Von 1879 – 1883
Pfarrkurat Lechner

Von 1883 – 1925
Stadtpfarrer, Geistlicher Rat und Dekan Josef Herzlieb

Von 1925 – 1936
Pfarrer Wittmann

Von 1937 – 1956
Pfarrer Ulrich Hertle

Von 1957 – 1968
Pfarrer Walter Enzinger

Von 01.10.1968 – 31.08.2012
Stadtpfarrer und Geistlicher Rat Wilhelm Atzkern

Von 01.09.2012 bis heute
Pfarrer Christoph Matejczuk

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